Die langersehnten Sommerferien standen vor der Tür. In Peking herrschten gnadenlose 42 Grad und es wehte ein heisser Wind. Im Schatten ließ es sich gerade noch aushalten.
Es sind mal wieder eine Art von Ferien die nur mit Besichtigung in irgendwelchen Museen und Shopping Malls auszuhalten waren. Viele Deutsche flüchteten ins Heimatland vor der Hitze.

Ich entschied mich mit den Kindern für 11 Tage nach Vietnam zu reisen. Hier herrschten angenehme 32 Grad. Zwar fällt der Monat Juli in die Regenzeit, allerdings war es immer noch warm genug und so ein kurzer Regenschauer könnte etwas Abkühlung bescheren.
Gesagt, getan. Am ersten Ferientag sollte es gleich los gehen.
Ursprünglich beabsichtigte ich unsere Reise in einem Bericht zu fassen. Allerdings erlebten wir so viel, dass dies nicht möglich war. Dieser Bericht wuchs und wuchs, weshalb ich beschlossen habe ihn doch aufzuteilen. Ihr werdet auch merken warum. Ich entschuldige mich deshalb jetzt schon für die vielen Berichten.
Los geht’s!
Leider gab es zum Zeitpunkt der Reisebuchung noch keine Möglichkeit einen direkten Flug von Peking nach Da Nang zu buchen. Unsere Reise machte damit erst mal einen Schlenker in den Osten nach Seoul und von dort aus, vereinfacht gesagt, in den Süden. Um 13.30 Uhr startete die Maschine. Der Vorteil eines so späten Flugs ist, dass man morgens in aller Gemütlichkeit gemeinsam Frühstücken, Boris zur Arbeit verabschieden, anschließend noch alles aufräumen und die restlichen Sachen in den Koffern verstauen kann. Um 9.30 Uhr ging es dann zum Flughafen. Einchecken, Passkontrolle, Sicherheitskontrolle und warten auf den Abflug. Knapp drei Stunden später landeten wir in Seoul. Hier stand uns erneut eine Passkontrolle und Sicherheitskontrolle bevor. Somit hatten wir schon mal keine lange Wartezeit am Gate für den Weiterflug. Vorher gönnten wir uns noch ein kleines Abendessen. Um 18.30 ging unser Flug, leider mit einer kleinen Verspätung, Richtung DaNang.

Um 22.40 Uhr chinesischer Zeit landeten wir in Da Nang. Es ging relativ flott durch die Passkontrolle und am Band haben wir gleich den ersten unserer Koffer sichten können. Schnell waren alle Koffer beisammen und es ging Richtung Ausgang. Dort wartete ein junger Mann mit meinem Namensschild auf uns. Eigentlich das gleiche Prozedere wie auch auf Koh Samui. Vermutlich jedoch der Dunkelheit geschuldet und der Tatsache, dass wir drei „Frauen“ unterwegs waren, behagte es mir nicht. Wir hatten keine Internetverbindung und konnten daher unterwegs nicht kontrollieren, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Spätestens als wir in eine Seitenstraße abbogen, der Fahrer anhielt und mit uns in eine Seitengasse gegangen ist, befürchtete ich: „Das war unsere letzte Reise.“ An der Mauer entdeckten wir das Schild „The HappyBird B&B“ unser Domizil für die nächsten 11 Nächte. Als Michael, unser Gastgeber die Tür öffnete, war ich erleichtert. Angekommen. Damit kommen wir zum Nachteil eines späten Flugs: Man kommt, natürlich abhängig von der Flugdauer, in der Dunkelheit an seinem Zielort an.

Duschen, etwas auspacken und ab ins Bett. Der Reisetag war geschafft.
Tag 1
Am nächsten Morgen weckte mich der Hunger und die innere Uhr. Glücklicherweise beträgt die Zeitverschiebung lediglich eine Stunde. Pünktlich um 7.30 Uhr standen wir im Café zum Frühstück. Wir lernten das kleine Team unserer Unterkunft kennen und tauschten uns etwas aus. Schon bald wurde unser Frühstück serviert und wir waren hin und weg. Es sah nicht nur gigantisch aus, es schmeckte fantastisch.

Unser Hotel liegt etwas abgeschieden. Die Besitzer geben sich unheimlich viel Mühe dies zu einem kleinen Paradies zu gestalten. Und das gelingt ihnen sehr gut. Viel Grün und gemütliche Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein.
An diesem Tag wollten wir die Zeit nutzen und erst mal ankommen. Als erstes mussten wir natürlich an den Strand.

Zum Mittagessen kehrten wir zurück in die Unterkunft und wurden wieder mit einem sehr leckerem Mittagessen verwöhnt.

Sorry, für die ganzen Essensbilder. Aber die Liebe zum Detail unserer Gastgeber kann nicht unerwähnt bleiben. Außerdem ist es sicher schon aufgefallen, dass leckeres Essen in unserem Leben eine wichtige Rolle spielt. Außerdem ißt das Auge bekanntermaßen mit.
Am Abend steuerten wir ein Restaurant am Bai Bien An Bang Beach. Hier war echt viel los. Einheimische die direkt an der Straße Fisch kauften, Touristen Zentrum, für meinen Geschmack zu laute Musik und unzählige Fischrestaurants. Wir steuerten ein veganes Restaurant das den Namen „The Fisherman“ trug. Hier speisten wir und gingen anschließen zurück ins Hotel, denn die Müdigkeit von den Reise steckte uns noch in den Knochen.

Tag 2
Wieder weckte mich die innere Uhr. Aber nicht nur das. In unserem Zimmer befand sich ein Geko, der eine Art Gezwitscher von sich gab. Ich habe ihn nicht gesehen und dachte zunächst es handelte sich um Laute eines Vogels. Dass nichts durch das Zimmer flog, widersprach meiner Vermutung. Erst paar Tage später am Nachmittag entdeckte ich das Tier. Ich entschied es den Kindern nicht zu erzählen, um Panikatacken zu vermeiden. Zumal sie harmlos sind und lediglich morgens eine ungeplante Weckfunktion haben.
Von außen hörte man das Vogelgezwitscher und immer wieder Hahnenkrähen. Eine Abwechslung zum Auto- und Rollerhupen in Peking. Die Kinder schliefen, weshalb ich im Garten Platz genommen habe. Die Stille, den Wind und die noch angenehmen Temperaturen zu genießen.
Für den zweiten Tag entschieden wir wieder an den Strand zu gehen und dieses mal zum Restaurant am Strand vom Vorabend. Wir hatten ohnehin vor dort zu Mittag zu essen. Dann ist nämlich der Preis für die Liegen inklusive. Der Schwabe in mir schlug mal wieder zu.

Wir haben eine schöne Zeit am Strand verbracht. Zum Abendessen wollten wir in die Innenstadt von Hoi An. Dafür bestellten wir uns einen Taxi.
Das vegane Restaurant war das bestbewerteste Restaurant in der Stadt und es war wirklich lecker. Kein 5 Sterne Restaurant. Ein kleines Lokal mit leckeren Speisen. Es ist wirklich erstaunlich wieviele vegane Restaurants oder Restaurants mit veganen Alternativen es hier gab. Da könnte sich Peking gerne eine Scheibe davon abschneiden.

Es ist sicherlich aufgefallen. Die Sommerrollen dürften bei keinem Essen fehlen. Schließlich ist es eine vietnamesische Spezialität.
Mir waren schon die Menschenmassen am Abend zuvor zu turbulent. In der Stadt ging es noch heftiger zu. Unzählige Roller rasten an uns vorbei, Menschenmengen die durch die Altstadt strömten.

Wir spazierten durch die Altstadt und genossen die mit Laternen geschmückte Altstadt. Wir versuchten die Atmosphäre so gut es ging zu genießen.

Angekommen am Flus trafen wir auf noch mehr Menschen und Händler die ihre Ware anpriesen. Hier konnte man eine Bootstour machen.

Es war grotesk. Die vielen Lampions sahen wunderschön aus. Die Brücke war mit Licht ins Szene gesetzt. Auf dem Wasser schwammen die kleinen Boote die ebenfalls mit Lampions bestückt waren. Die Lampions waren alle unterschiedlich gestaltet. Es lud alles dazu ein kurz inne zu halten und das Farben- und Lichtspiel zu genießen. Parallel dazu herrschte jedoch ein Gewusel und Gedränge. Gerne wären wir auch mit einem Boot gefahren, allerdings herrschte auf dem Wasser eine Hektik. Der Zauber einer Bootsfahrt war dahin. In Summe war für mich hier zu viel los, weshalb wir entschieden haben aus der Altstadt raus zu gehen.

Leider hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Gelegenheit gehabt mir eine SIM Karte zu kaufen. Damit waren wir auf das WLAN in den Läden angewiesen.

Angekommen an der großen Straße, außerhalb der Fußgängerzone, wurden wir von einem Taxi Fahrer angesprochen, der anbot uns in unser Hotel zu fahren. Wir sollten ihm auf einen Parkplatz zu seinem Auto folgen. Wir folgten ihm noch kurz über die Straße bis die Alarmglocken so dermaßen schrillten und wir uns entschieden einen Internetzugang zu suchen und ein Taxi über die offizielle Seite zu buchen. Vermutlich wäre nichts passiert. Aber sicher ist sicher.
Fortsetzung folgt…
ju








































































