Singapur – Teil 3

Tag 6 – Wettkampfwochenende aus der Sicht der Familie

Am Samstag schliefen wir etwas länger, bevor anschließend alle Beutel akkurat verpackt wurden. Mit mehreren Checklisten wurde der Inhalt mehrfach geprüft. Was braucht man zu welchem Zeitpunkt? An was muss man noch denken? Und und und.

Ihr erinnert euch an unseren Abreisetag? Nun sind wir am entscheidenden Punkt. Mich stresst die Sorge etwas zu vergessen, immer sehr.

Am Vormittag entschieden die Regenwolken noch mal so richtig Gas zu geben und sich auszugießen. Glücklicherweise hörte der Regen gegen Mittags auf und Boris konnte mit dem Rad zum Gelände fahren, während ich mit den Kindern die U-Bahn nutzte. Das Vorderrad verlor noch etwas Luft und wir brauchten noch Unterstützung. Wir trafen am Canyon Stand einen deutschen Mechaniker. Es hat mich beruhigt, nicht auf meinem gebrochenem Englisch erklären zu müssen, dass wir noch Dichtmilch brauchen. Wir konnten noch etwas fachsimpeln über den Radtransport und die Fahrradpflege. Einfach ein Genuss.

Ein Gespräch über Dichtmilch führte ich schon ein Mal in Peking in einer Radwerkstatt. Um hier eine Konversation führen zu können, müssen Übersetzungsprogramme hinzugezogen werden. Die Dichtmilch wurde dann vom Übersetzungsprogramm mit Fruchtwasser übersetzt. Glücklicherweise wusste ich was der Mechaniker meinte. Ansonsten weiß ich nicht was Fruchtwasser in einem Reifen zu suchen hat. 😉

Am Samstag starteten noch die Frauen Pro-Athleten. Wir sahen uns den Schwimmstart an, damit waren wir gleich für den nächsten Tag vorbereitet und wußten wo dieser sich befindet. Wobei man einfach der Menschenmasse folgen kann. Da wir große Fans von Anne Haug sind, nutzten wir die Zeit während Boris sein Rad eincheckte und feuerten lauthals, zumindest im Transitbereich, an. Der Wettkampf stand aber bevor, damit machten wir keine großen Ausflüge mehr und kehrten zur Erholung vor dem entscheidenden Tag wieder in das Hotel zurück.

Tag 7

Am nächsten Morgen weckte Boris mich bereits um 4.30 Uhr. Gähn. Ganz schön früh. Boris ist da meistens sehr konzentriert, während ich noch im Zombiemodus seine Getränke anrühre und versuche mich krampfhaft aus dem Schlafmodus in den Wettkampfmodus zu versetzen. Für mich bedeutet dies einen Überblick über alles zu behalten. An diesem Tag ist die Aufregung oft groß. Wenn Boris etwas braucht, versuche ich es gleich parat zu haben, bevor die Panik ausbricht. Und zwar bei mir. In einem fremden Hotelzimmer haben die Sachen keinen festen Platz und nachdem wir das Hotelzimmer zwischendurch gewechselt haben, fiel es schwer den Überblick zu behalten.

Gegen 5.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Start. Die U-Bahn fuhr um diese Zeit noch nicht, weshalb wir zu Fuß gehen mussten. Unterwegs trafen wir immer mehr Gleichgesinnte. Aus wenigen Menschen wurde schnell ein Strom. Boris machte einen Abstecher zum Fahrrad um dort seine Getränke abzulegen, Reifendruck zu prüfen und Flaschen an das Rad anzubringen. Anschließend ging es weiter zum Schwimmstart. Das sind die Zeiten in denen ich schlaftrunken nebenher trotte.

Nach dem Schwimmstart ging ich zur Wechselzone und machte Fotos. Als es dann für Boris auf das Rad ging, machte ich mich auf den Weg zum Hotel. Die Mädels durften nämlich ausschlafen und waren bereits unterwegs und haben selbständig gefrühstückt. Gemeinsam begaben wir uns zurück zum Wettkampfgelände. Wir haben Boris noch auf einigen seiner Fahrradrunden gesehen und angefeuert.

Beim Einfahren in die Wechselzone zum Laufen teilte Boris mir mit, dass er Salztabletten brauche. Auf meine Frage wo diese denn seien, teilte er mir mit, dass ich welche kaufen müsse. Ich war etwas überrascht, denn wir hatten welche gehabt. Aber es blieb keine Zeit zum Hinterfragen. Im Saußeschritt machten wir uns auf den Weg zur Sportlermesse, die wir am Tag zuvor ausgiebig erkundet haben und kauften die überteuerten Salztabletten, denn wir hatten keine Zeit zum Verlieren und mussten Boris zügig versorgen. Noch bevor Boris aus der Wechselzone raus war, standen wir schon mit den Tabletten an der Laufstrecke. Leider machte uns der Linksverkehr einen Strich durch die Rechnung und wir befanden uns auf der falschen Seite. Ich konnte Boris die Salztablette nicht reichen. Ich glaube so schnell hat er mit uns gar nicht gerechnet. Hinterher joggen war keine Alternative, dafür hatte Boris ein ordentliches Tempo drauf und war in seinem Wettkampftunnel. Ich ging aber ihm etwas entgegen um die Tablette auf seinem Rückweg in der Runde zu geben.

Die Sonne prallte auf uns runter. Es war ordentlich warm. Glücklicherweise verlief die Strecke entlang Marina Bay Sands Mall. So konnten wir ab und zu zum etwas Abkühlen, auf Toilette und uns etwas zum Mittagessen zu holen, hinein laufen. So gut hatten wir es ehrlich gesagt noch nie.

Um 12.55 Uhr begleiteten wir Boris mit unseren Jubelschreien ins Ziel. Uns erwartete das für Triathleten fast schon übliche Szenario: Durch den Zielbogen durch und sich dann auf den Boden werfen. Glücklicherweise hatte Boris nur muskuläre Probleme und normale Erschöpfung. Während Boris sich von den Strapazen erholte, machte ich mich auf dem Weg zu unserem Hotel um einen mit den nicht mehr benötigten Sachen gefüllten Koffer und den Fahrradkoffer zu holen. Das Fahrrad wurde wieder im Koffer verstaut und zum Einlagern in das nahegelegene Hotel gebracht, in welchem wir unsere letzte Nacht in Singapur verbringen wollten.

Auf der Messe trafen wir noch Anne Haug. Ein Foto musste natürlich sein.

Singapur hatte noch einige Sehenswürdigkeiten für uns parat, weshalb ich am Abend mit den Mädels den müden Boris im Hotel ließen und zu Gardens on the Bay aufbrachen. Bei den Supertrees gibt es nämlich eine sehenswerte Lichtershow und das war unsere letzte Gelegenheit dies zu erleben. Zumindest bei dieser Urlaubsreise.

Dort angekommen waren viele Plätze bereits belegt. Wir nahmen auch Platz ein und legten uns unter einen der Bäume. Kurze Zeit später begann die mit Musik untermalte Lichtershow. Das war sehr schön und wir waren froh, noch mal an diesem Tag losgezogen zu sein. Denn auch wenn wir an diesem Tag keine 100 km zurück gelegt hatten, setzte uns die Wärme mit der hohen Luftfeuchtigkeit und die Anspannung etwas zu.

Mit diesem schönen Erlebnis endete das Wettkampfwochenende.

ju

Guanting Sportive 100 – mein erstes Radrennen

Am 10. September habe ich an meinem ersten Radrennen teilgenommen. Ich bin zwar schon viel in Gruppen gefahren und habe auch Laufwettbewerbe und Triathlons gemacht, aber noch nie ein Radrennen.

Als Anfang August ein Bekannter mir einen Link zu dem Rennen geschickt hatte, habe ich kurz überlegt und mich entschlossen teilzunehmen. Die Anmeldegebühr betrug nur 120 RMB, was ungefähr 15€ sind. Also nicht viel Geld für einen Wettkampf.

In den Tagen davor hat sich die Möglichkeit ergeben mit der Beijing West Cycling Group einen Bus zu mieten um gemeinsam zum Start zu kommen.

Wir trafen uns morgens um 6 Uhr am Treffpunkt nördlich der Hutongs. Da dies nicht gerade um die Ecke von unserer Wohnung ist, hat mich Julia mit dem Auto eines Freundes dort hingefahren. Es war Julias erste richtige Autofahrt in China. Dazu wird es vielleicht noch einen Bericht geben.

Als alle am Treffpunkt waren, wurden die Fahrräder verladen und es ging los. Es war weniger Verkehr als erwartet und so konnten wir noch einen Stopp für einen Kaffee und Wasser machen.

Am Ziel hat uns der Busfahrer fast bis zur Startlinie gefahren. Wir holten unsere Startunterlagen ab, die nicht so üppig waren, wie ich es gewohnt bin. Es gab ein Armband für die Zeitmessung, eine Banane, ein paar Salztabletten und einen Aufkleber mit der Startnummer für den Helm.

Vor dem Start haben wir als Team noch einige Bilder gemacht.

Und dann ging es auch schon los.

Das Tempo am Anfang war gut und ich konnte mich gleich ziemlich weit vorne einordnen. Nach ein paar Kilometern wurde das Tempo aber verschleppt und ich habe die Führung übernommen und mich an einer kleinen Steigung von der Gruppe abgesetzt. Wer aber regelmäßig Radsport schaut, weiß das dies meistens nicht gut ausgeht. Mir erging es nicht anders. Ich wurde nach ein paar Minuten wieder überholt und musste mich am Ende der ersten Gruppe einreihen und etwas Energie sparen.

Am ersten und einzigen Berg habe ich meine gewünschten Wattwerte getreten und war kurz nach den schnellsten Radlern oben. Auf der Abfahrt und den folgenden 10 Kilometern habe ich die zweite Gruppe wieder eingeholt. Als ich im „Belgischen Kreisel“ nach vorne musste, bin ich total kraftlos aus der Gruppe geflogen. Die letzten 15km verbrachte ich Solo auf der Straße und am Ende habe ich das Ziel mit 3 Minuten Rückstand auf den ersten Platz als 8 Platzierter erreicht.

In Summe war unser Team richtig stark. In den Top10 waren 5 Fahrer von uns. Und bei den Frauen ist unsere Frau Zweite geworden.

Anschließend haben wir uns im Zielbereich etwas erholt und kurze Zeit später auf den Weg zurück nach Beijing gemacht. Leider war es auf dem Rückweg deutlich voller auf den Straßen und wir haben 1 Stunde länger gebraucht als morgens.

Um die Speicher wieder zu füllen, sind wir in Peking zu einem späten gemeinsamen Mittagessen gegangen. Hier hat mich Julia wieder abgeholt.

Es war ein tolles Erlebnis mit einem guten Ergebnis.

Dies wird nicht mein letztes Rennen in China gewesen sein. Ende Oktober bin ich bereits für das Nächste angemeldet und nächstes Jahr wird es, je nach Ergebnis in Australien (Ironman), ein 4 Etappen Rennen für mich geben.

bo

Singapur – Teil 2

Tag 3

Die ersten Tage in Singapur standen im Zeichen der Besichtigung diverser Sehenswürdigkeiten, bevor es für Boris Richtung Wettkampfvorbereitung ging und der Fokus ganz auf dem Sonntag lag.

Vorher mussten wir aber das Tempo etwas anziehen um möglichst viel zu sehen. Darunter standen wie immer, zum Leidwesen der jüngeren Teilnehmer, die Tempel.

Vollgepackt mit Kameraausrüstung ging es nach einem sehr leckerem Frühstück mit der U-Bahn zu den nächsten Tempeln. Diesmal standen hinduistische Tempel in Little India auf dem Programm.

Bisher besichtigten wir buddhistische Tempel. Der Unterschied zwischen den Tempeln ist uns sofort aufgefallen. Natürlich. Es handelt sich um zwei Weltreligionen und Tempel ist nicht gleich Tempel, sowie Kirche nicht gleich Kirche ist. Hier musste ich über mich selbst schmunzeln, wie blind man manchmal durch die Welt läuft.

Es war beeindruckend. Die Tempel waren kunterbunt wie ein Mandala. So auch die Kleidung vieler Besucher, leuchtend und farbenfroh. Die Darstellungen der Gottheiten waren manchmal etwas furchteinflößend.

Im Tempel Sakya Muni Buddha Gaya kamen wir pünktlich zu einem Gebetszeitpunkt und konnten so das Gebetsritual miterleben.

In diesem Stadtteil war alles schön bunt. Es gab auch einige Wandmalereien, allerdings haben wir nicht viel davon entdeckt, was mich persönlich etwas traurig gestimmt hat.

Nach einem Mittagessen in einem indischen Lokal, ging es durch den Mount Emily Park Richtung ION Orchad.

Während wir gerade noch das warmschwüle Wetter „genossen“, zogen dicke Wolken auf und kurze Zeit später entluden sich unvorstellbare Wassermassen über uns. Der Spaziergang endete in einem Wettlauf mit den Regentropfen.

Tag 4

Auf in die Natur. Singapur ist eine der grünsten Städte die ich je gesehen habe. Natürlich ist das auch dem tropisch- feuchtem Klima geschuldet. Aber diese pulsierende Stadt könnte wie viele andere Städte alles zupflastern und Wolkenkratzer bauen. Stattdessen wird hier darauf Wert gelegt, ein Leben nicht nur verschiedener Kulturen, sondern auch Mensch und Natur miteinander zu ermöglichen.

1859 wurden 24 Hektar stillgelegter Plantagen in einen botanischen Garten verwandelt. Unser ursprüngliches Ziel, den Orchideen Garten, haben wir nach kurzer Zeit aufgegeben, denn die ganze Anlage war sehr beeindruckend und lud zum Verweilen ein. Wir entschieden uns die Zeit im Park einfach zu genießen. Immer wieder entdeckten wir freilaufende Tiere. Manchmal musste man schon genauer hinschauen um eins zu entdecken.

Am Abend machten wir noch einen kleinen Ausflug zum Clarke Quay und Merlion, dem Wahrzeichen von Singapur.

Tag 5

Der Freitag ist angebrochen und damit der Wettlauf gegen die Zeit. Es gab noch so viel zu sehen und gleichzeitig mussten wir zwischenzeitlich Rücksicht auf den bevorstehenden Wettkampf nehmen. Einen gemütlichen Vormittag wollten wir in Gardens by the Bay verbringen, bevor es dann zur Abholung der Startunterlagen gehen sollte.

Wieder erwartete uns eine beeindruckende Parkanlage auf 101 Hektar. Dieser Park ist gleichzeitig eine Lehrstätte. Wir entdeckten diverse Ausstellungen zu den Themen wie Wurzelstrucktur, Informationen zu den Pflanzen die nach Singapur zum Anbau importiert wurden, Gärten die im verschiedenem Stil gestaltet wurden und und und. Der Park hatte noch so viel zu bieten.

Wir machten einen Spaziergang durch den Park und wurden wider Erwarten von einem Regen überrascht. Die nächsten 40 Minuten verbrachten wir auf einer Parkbank geschützt unter einem Dach. Es war schön. Die Natur zog die Handbremse an und wir konnten kurz innehalten und die Natur um uns herum entdecken. Bianca wurde dabei vom stärker werdendem Regen überrascht und musste unter einem anderen Dach ausharren. Ein Parkranger entdeckte sie im Vorbeifahren und kutschierte sie zu uns. Die Kinder gönnten sich noch einen Spaß und rannten im Regen ihre Runden, während die im Park arbeitenden Handwerker die Zeit für einen kurzen Mittagsschlaf nutzten.

Als der Regen nachließ machten wir uns auf den Weg Richtung Abholung der Startunterlagen. Über die nächsten Tage hat Boris bereits berichtet.

Weiter geht es dann mit dem erholsameren Teil unseres Urlaubes.

ju

Wenn Urlaubsort nach einem Wettkampfaustragungort ausgesucht wird…

… landet man in einer der teuersten Stadt der Welt.

Getreu dem Motto: Dort Urlaub machen, wo andere auch Triathlon machen, ging es Mitte August nach Singapur.

Abreise

Wie der Name schon sagt, braucht man Ausrüstung für drei verschiedene Disziplinen, abgesehen von den anderen Dinge die man so in den Urlaub mitnimmt. Mit 7 Koffern, darunter ein Radkoffer, ging es am Sonntag zum Flughafen. Da ein normales Taxi für einen Radkoffer, geschweige den für die anderen Koffer ausreichend Platz bietet, musste ein Umzugstransporter organisiert werden.

Der Fahrer fährt üblicherweise nicht zum Flughafen und nahm daher die falsche Ausfahrt und landete im Parkhaus für die Ankunft. Vermutlich hat die Dame an der Rezeption, die mir geholfen hat das Fahrzeug zu buchen, die Adresse falsch ausgewählt.
Das Abenteuer begann.
Da der Fahrer nicht wusste wie er zur Abflughalle kommt, lud er mich samt dem Gepäck im Parkhaus aus. Boris und die Kinder warteten derweil in der Abflughalle. Da es mehrere Stockwerke sind, konnten sie mich nicht genau orten und ohne weiteres zu mir kommen. Glücklicherweise haben wir uns nach einem hin und her doch gefunden. Kein schöner Start in den Urlaub, wenn die Nerven aus Sorge etwas vergessen zu haben, ohnehin blank lagen.

Das Einchecken und alles andere verlief unspektakulär und kurz vor 11 Uhr hob das Flugzeug ab und landete um kurz vor 6 Uhr in Singapur.

Flughafen Singapur

Der Flughafen Singapur wurde von den Besuchern als der schönste Flughafen gewählt. Wir konnten dem alle nur beipflichten. Bereits nach wenigen Metern landeten wir in den schön gestalteten Gängen. Uns erwartete nicht dieses kalte, schon fast OP mäßige Flair, sondern mit Blumentapeten und vielen Pflanzen gestalteten Korridore. Man hatte eher das Gefühl eine Shoppingmall betreten zu haben. Der Flughafen bietet zum Vertreib während einer möglichen Transitzeit ein Kino, Schmetterlingsgarten, Kaktusgarten, das Jewel, diverse andere Attraktionen, sogar eine Laufstrecke und unzählige Möglichkeiten zum Entspannen.

Leider befinden sich einige dieser Sehenswürdigkeiten im Transitbereich. Wir sind unwissenderweise zielstrebig Richtung unser Gepäck gelaufen und haben die Immigration passiert. Ein Zurück Richtung Schmetterlingsgarten und Sonnenblumengarten war leider nicht möglich. Während im Transitbereich die Kaffees und die Shops, zumindest meine ich das, um diese Uhrzeit geöffnet hatten, waren die Läden außerhalb noch geschlossen. Ebenfalls war im Jewel, die Shoppingmall am Flughafen, noch das meiste geschlossen. Wir planten den Vormittag am Flughafen zu verbringen und mussten daher erst mal warten bis die Geschäfte zum Leben erwachten.
Lobenswert möchte ich noch die Migration erwähnen. Es dauerten keine 5 Minuten bis wir die elektronische Passkontrolle passierten.

Wir deponierten unser Gepäck in der Gepäckaufbewahrung und machten uns auf den Weg den Flughafen zu erkunden.

Aktuell findet eine Ausstellung zum Thema Avangers statt

Dieser Flughafen ist echt einzigartig. So viele Pflanzen überall. Der Wasserfall ist echt beeindruckend und gar nicht so laut.
Zum Mittagessen gab es Spanisch. Sorry, aber so ganz auf Essensbilder werde ich es auch diesmal nicht schaffen 😉

Gegen 14 Uhr wurden wir vom Flughafen abgeholt.

The Clan Hotel

Angekommen im Hotel wurden wir mit einem Tee und Keksen empfangen. Dann konnten wir unsere Zimmer beziehen. Die Zeit bis zum Abendessen nutzten wir um das Rad aufzubauen und zu checken.

Gegen Abend regnete es, so dass wir ein bestimmtes Restaurant direkt angesteuert haben. Das Wetter lud nicht gerade zu einer Entdeckungstour ein. Hier stellten wir fest, dass das Essengehen im Vergleich zu Peking nicht gerade günstig ist.

Für Boris gab es zu unserer Überraschung ein Geburtstagskuchen, obwohl sein Geburtstag bereits paar Tage zurück lag.

Tag 2

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg einen Howkers Markt zu suchen. Es handelt sich hierbei um kleine Essensstände. Zum ersten Mal gab es ein typisches asiatisches Frühstück, nämlich warm: Reis mit Gemüse und Tofu.

Nach dem üppigen Frühstück konnte das Sehenswürdigkeitenprogramm starten. Am ersten Tempel packte ich meine Kamera aus und musste erst mal warten, weil diese komplett beschlagen war. Die Luftfeuchtigkeit war wie erwartet hoch.

Ja, ihr habt es richtig gelesen, meine Familie machte mit mir eine Tempeltour in Chinatown. Als erstes besichtigten wir den Thian Hock Keng Temple. Im Gegensatz zu Thailand war der Tempel nicht überlaufen und man konnte die Atmosphäre auf sich wirken lassen.

Von hier aus ging es direkt weiter Richtung Telok Ayer Park. Wieder war das viele Grün und die Größe der Bäume sehr beeindruckend.

Auf dem Weg zum nächsten Tempel machten wir einen Abstecher in die City Gallery. Hier erwartete uns eine Ausstellung die die Entwicklung und die Ziele von Singapur vorstellte. Zum Beispiel ist eines der Ziele für jeden Bürger ein Naherholungsgebiet in einem Radius von 10 Gehminuten zu schaffen.

Nach einem kleinen Abstecher zum nächsten Hawkers zum kleinen Mittagessen ging es zum Buddha Tooth Relic Temple und Museum.

Der Rest des Tages verbrachten wir in der Shoppingmall Vivo-City. Die Shoppingmall beherbergte unter anderem viele bekannte Nobelmarken. Wir entdeckten das „Hans im Glück“ Restaurant sowie ein Restaurant „Brotzeit“. Hier war es wirklich international. Und man glaubt es kaum, aber nach fast einem Jahr in China waren wir sehr glücklich darüber uns mit den Menschen in den Läden auf Englisch unterhalten zu können.

Zum Abschluss ging es auf die Dachterrasse mit einem Blick auf die Santosa Insel. Wie genossen noch die Sonnenstrahlen bevor wir dann wieder Richtung Hotel aufbrachen.

Gereist sind wir mit der U-Bahn. Das funktioniert wie die Einreise – einfach. Kurz die Kreditkarte beim Eingang scannen und beim Ausgang erneut. Fertig. Für die Kinder besorgten wir am Schalter allerdings U-Bahnkarten, die problemlos an den Geräten aufgeladen werden konnten. Das Essen und Trinken in der U-Bahn sowie in den Stationen ist übrigens verboten. Diese Regelung scheint einem übertrieben zu sein, spätestens jedoch wenn man in der sauberen U-Bahn sich befindet, hat man dafür Verständnis.

Der zweite Urlaubstag ging damit zu Ende.

ju

PTO Asian Open Singapore

Mein Hobby ist Triathlon und das ist vermutlich nichts Neues. Damit das ganze Training ein Ziel hat, mache ich regelmäßig Wettkämpfe. Jetzt war es mal wieder so weit. Die PTO Tour hat ihre Zelte in Singapur aufgeschlagen und da Singapur nicht so weit von Beijing entfernt ist, habe ich mich gleich am ersten Tag der Registrierung angemeldet. Das war vor sechs Monaten!

Ein paar Tage vor dem Wettkampf sind wir nach Singapur geflogen und waren anschließend noch auf der indonesischen Insel Bintan, dazu aber später mehr.

Am Freitag den 18. August habe ich meine Startunterlagen abgeholt. Anschließend sind wir gemeinsam über die Expo geschlendert und haben ein paar professionelle Triathleten getroffen.

Am Samstag vor dem Rennen konnte ich mein Fahrrad einchecken und habe dabei noch ein paar andere Teilnehmer meiner Altersklasse getroffen. In der Nähe vom Rad wurden die Wechselbeutel abgelegt bzw. aufgehängt.

Am Sonntag hätte der Wecker um 5 Uhr geklingelt, aber ich war etwas nervös und war bereits um 4:25 Uhr wach. Da wir aber schon um 21 Uhr im Bett waren, reichte der Schlaf.

Wir haben im Hotel noch gefrühstückt und alle restlichen Vorbereitungen getroffen, bevor es um 5:30 Uhr Richtung Start ging. Um die Zeit fährt noch keine U-Bahn, weshalb wir zu Fuß zum Start gegangen sind. Es waren aber nur 1300 Meter. Nichts im Vergleich dazu, was mich später erwartete.

Auf dem Weg zum Start wuchsen wir zu einer kleinen Gruppe. Was wir nicht wussten, der Duathlon war schon im Gange. Somit war schon einiges los als wir in der Wechselzone ankamen. In diesem Bereich war der Wechsel vom Schwimmen zum Rad und dann vom Rad zum Laufen und auch der Zielbogen.

Als erstes bin ich zu meinem Rad und habe die Schaltung und den Luftdruck überprüft. Dann habe ich meine Verpflegung ans Fahrrad gemacht und die Wassertanks gefüllt.

Nun musste ich nur noch den After-Race Beutel abgeben und dann ging es zum Schwimmstart. Auf dem Weg zum Schwimmstart habe ich noch ein Dixi Klo gesucht und mich schlussendlich für die Marina Bay Sands Mall Toiletten entschieden. Sauber und ordentlich, statt stickig und dunkel.

Um 7:35 Uhr wurde es ernst und es ging endlich ins Wasser. Wir durften in der Marina Bay unser Schwimmen absolvieren. Das Wasser war zwar nicht klar, aber zumindest nicht salzig. Aber mit 30 Grad eigentlich zu warm zum sportlichen Schwimmen.

Nach dem ich aus dem Wasser war, durfte ich noch circa 500 Meter Laufen bis ich wieder in der Wechselzone war und meine Lieblingsdisziplin starten konnte.

Die Radstrecke war richtig hart. 80km sind an sich nichts wildes, aber die Brücken mit circa 300m Anstieg und 5-8 Prozent Steigung und davon 3 Stück pro Runde, machen 15 heftige Anstiege. Der Rest der Strecke war nicht sehr technisch, man konnte fast immer im Auflieger fahren. Aber die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit hat dafür gesorgt, dass schon beim Radfahren einige Sportler am Rand saßen und aufgeben mussten.

Nach dem Radeln kommt das Laufen.
Es war endlich soweit – ich durfte Laufen. Mir macht Rennen, Joggen oder Laufen – je nachdem wie man es nennen möchte, sehr viel Spaß. Allerdings hatte ich schon beim Absteigen vom Rad meinen ersten Krampf und ich wusste, dass es ein langer Tag werden würde.

Schon bevor ich zum 2. Wechsel gegangen bin habe ich Julia nach Salztabletten gefragt. Diese blieben dummerweise im Hotel liegen. Kurzerhand besorgte sie welche auf der Messe und ich konnte dann den Wettkampf mehr oder weniger gut beenden.

Da merkt man erst wie lang 18km werden können.

Aber: Ende Gut alles Gut. Leider nicht ganz! Im Ziel wurde ich dann direkt behandelt und nachdem ich dann wieder gehen konnte, bin ich in ein Eisbad und anschließend zur Massage. Dann war alles gut.

Am nächsten Morgen ging es dann zur Fähre und nach Bintan.

bo

Vietnam – 5. und letzter Teil

Tag 9

Bereits um 8 Uhr standen drei Männer mit Motorrädern vor dem Hotel um uns auf einen Ausflug mitzunehmen. Auf uns wartete ein buntes Programm.

Nach einem kurzen Kennenlernen wurden wir zugeteilt, Helme wurden verteilt und schon hieß es aufsitzen.

Das Grinsen wich uns an diesem Tag nicht aus dem Gesicht.

Als erstes ging es zur 28 km entfernt liegenden Lady Buddha Statute im Norden von Da Nang. Unsere Route verlief entlang dem Ufer. So hatten wir meistens einen schönen Blick auf das Meer, den Strand und die Fischerboote.

Unterwegs kamen wir an einer Stelle an der die Affen ganz nah an die Straße kommen. Vermutlich weil sie hier von den Menschen gefüttert werden. Die kleinen Äffchen die an ihren Müttern hingen, hatten unsere volle Aufmerksamkeit. Es stimmte uns jedoch traurig, wie viel Müll überall verteilt war. Dies könnte auch an der mangelnder Aufmerksamkeit der Menschen liegen, denn die Affen sind recht flink und schnappen sich gerne das eine oder andere.

Angekommen an der Linh Ung Pagode bekamen wir eine halbe Stunde Zeit uns umzusehen. Die Lady Buddha Statue mit ihren 67 Metern war beeindruckend. Da wir uns bereits in den Bergen befanden, hatten wir einen schönen Blick auf Da Nang und hinaus auf das Meer.

Angekommen bei den Motorrädern ging es gleich weiter Richtung Berge. Wir wollten den Hai-Van-Pass passieren, der auch Wolkenpass genannt wird. Wegen eines Tunnels wird Der Hai-Van-Pass zwischenzeitlich weniger befahren. Damit bietet sich die Strecke hervorragend für Motorradausflüge an.

Unterwegs hielten wir immer wieder an um Bilder mit einer atemberaubenden Kulisse zu machen.

Nachdem wir den Pass passierten, ging es weiter zu einem Wasserfall. Hier machten wir eine längere Schwimmpause. Die Fische im Wasser begrüßten uns gleich und knabberten an uns. Das Wasser war herrlich kühl.

Anschließend ging es weiter in die Lagune zum Mittagessen.

Schon war es an der Zeit wieder Richtung Da Nang aufzubrechen. Unterwegs standen jedoch noch einige Fotosessions und der Besuch der Marbelmountains auf dem Plan.

Glücklicherweise konnte man auf den Berg hinauf einen Aufzug nehmen. Die angenehmen Strapazen des Tages machten sich langsam bemerkbar. Wir besichtigten die verschiedenen Pagoden und stiegen in die Höhle bevor wir uns am Ende einige hundert Stufen auf den höchsten Punkt des Berges antaten. Wie immer wurden wir für die Mühe entlohnt.

Unsere Fahrer blieben unterwegs immer wieder stehen und machten Erläuterungen. Wir haben also nicht nur viel gesehen, wir haben auch einiges erfahren. Erschöpft kamen wir nach einem großartigen Tag in unserem Hotel an.

Runde Fischerbote waren mir bislang unbekannt

Tag 10 und 11

Die nächsten Tage standen voll im Zeichen der Ruhe und Entspannung. Wir haben gelesen, im Sand gebudelt und die Ruhe vor der Rückreise genossen.

Tag 12

Der letzte Tag unseres Aufenthalts in Vietnam ist angebrochen. Der Flug ging erst um 23 Uhr. Damit hatten wir einen ganzen Tag Zeit noch mal am Strand zu verbringen, nach dem die Koffer für die Abreise bereit standen.

Es sollte eine lange Nacht werden. Trotzt Schlafs während des Fluges von Da Nang nach Seoul und anschließenden Weiterflugs nach Peking kamen wir gegen 12 Uhr Mittags, völlig erschöpft im Apartment an.

Ein Blumenstrauß von Boris wartete bereits auf unsere Ankunft.

Resume:
Wir haben einen schönen, erholsamen und abwechslungsreichen Urlaub erlebt. Im Vergleich zu Thailand hielt sich die Besichtigung der Tempel in Grenzen und die Temperaturen waren relativ angenehm, wofür die Kinder sehr dankbar waren. Trotz vorhergesagten Regens und Regenzeit, hatten wir nur zur Begrüßung am ersten Tag paar Regentropfen. Unsere Unterkunft, das B&B The happy bird, war geräumig, die Gastgeber immer sehr freundlich und hilfsbereit und das Essen sehr lecker. Schweren Herzens haben wir uns verabschiedet. Wir freuten uns aber wieder auf Boris, der in dieser Zeit leider den Bürostuhl drücken musste und auf unser Apartment in Peking.

Getreu dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub – während ich diesen Bericht zu Ende schreibe, sitzen wir am Strand von Bintan und der nächste Urlaub wartet darauf beschrieben zu werden.

ju

Vietnam – 4. Teil

Tag 8

Auf meinem Plan stand ein Kochkurs. Ich wollte sehen wie Gerichte zubereitet werden und eine Erklärung dazu haben, wie man bestimmte Gerichte ißt. Hört sich vielleicht komisch an. Aus unserer Erfahrung in China kann ich allerdings sagen, dass die Einheimischen die Gerichte oft anders essen, als ich das essen würde. Zum Beispiel werden die Dumplings in China in Vinegar getunkt. Das ist ehrlich gesagt nicht unser Geschmack und zumindest für uns, gewöhnungsbedürftig.

Mit einem Roller wurde ich vom Hotel abgeholt und es ging zunächst auf den lokalen Markt. Die Frau versicherte mir, dass sie eine erfahrene Rollerfahrerin ist und ich soll mich an ihr wie an meinem Mann festhalten. Sie fuhr sehr vorsichtig und wir kamen sicher am Markt an.


Dort traf ich die restlichen Teilnehmer. Wir spazierten durch den Markt. Uns wurden diverse Obst und Gemüsesorten sowie Kräuter vorgestellt. Einige Sorten waren mir völlig neu, beziehungsweise ich habe sie schon mal in China gesehen, mich allerdings nicht getraut diese zu kaufen.

Nach der kleinen Tour durch den Markt ging es mit einem Rad zum Dorf. Dort befindet sich das Familienunternehmen, dass Kochkurse anbietet und in der Mittagszeit ein Restaurant betreibt. Wir bekamen eine Führung durch die Gemeinschaftsgartenanlage und hörten etwas über die Geschichte der Familie und ihren Geschäftszweig.

Und schon hieß es Ärmel hochkrempeln, Schürze anlegen, nicht zu vergessen die schicke Kochmütze aufsetzen und mit dem kochen loslegen. Wir haben wieder viel gelacht. Spaß stand wie immer im Vordergrund. Die Gastgeber machten Fotos und Videos. Es gab auch einige spektakuläre Szenen wie zum Beispiel das Flambieren des Fischs mit Alkohol. Dabei stiegen meterhohe Flammen auf. Weniger spektakulär war das Pfannkuchenwenden. Ehrlich gesagt habe ich mich, aus Sorge den Pfannkuchen nicht zu fangen, nicht getraut.

Die Rezepte waren simpel und lecker. So koche ich gerne: Küche und das Geschirr wurde von fleißigen Helfern aufgeräumt.

Die Mädels verbrachten währenddessen die Zeit am Strand.

Der Kochkurs ging länger als erwartet. Den Rest des Tages nutzten wir für einen Ausflug in die Stadt. Unser Ziel war es die japanische Brücke, eines der UNESCO Weltkulturerbe, zu sehen. Leider erfolglos, denn diese wird aktuell restauriert. Es bot uns sich jedoch die Gelegenheit auf das Dach der Brücke zu schauen.

Wir suchten ein neues veganes Restaurant auf und konnten dort das Abendessen auf der Dachterasse genießen.

Ein weiterer schöner und entspannter Tag ging zu Ende.

ju

Tropensturm Doksuri

Während wir uns noch vor Kurzem über die hohen Temperaturen in Peking beklagten, zog nun ein Taifun Richtung China. Nachdem er die Philippinen stark getroffen hat, schwächte er zu einem Tropensturm ab und bescherte uns heftige Regenfälle.

Herbstlich grau ist der Himmel seit Tagen bedeckt. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 80 %. Wer nicht aus dem Haus muss, bleibt drin.

Im Osten von Peking, sieht es zumindest vom Fenster aus, alles soweit dem Wetter entsprechend gut aus. Es sind nur wenige Menschen unterwegs. Hier und da haben sich auf dem Boden Pfützen gebildet. Im Nachbarsgarten steht das Gemüsebeet im Wasser.

Im Westen von Peking, in der Bergnähe, sieht es dagegen sehr schlimm aus. Dort forderte der Sturm Todesopfer und viele Menschen verloren ihr Zuhause. Im Netz kursieren viele schockierende Bilder und Videos über das Ausmaß des starken Regens. Stille Gewässer entwickelten sich zu reißenden Flüssen. Die Bilder erinnern an die Überschwemmung im Ahrtal.

Das sehr schöne und nicht nur unter den Rennradfahrern sehr beliebte Gebiet, ist sehr in Mitleidenschaft gezogen. Die Brücken und viele Straßen sind zerstört. Der Wiederaufbau wird sicher viel Zeit in Anspruch nehmen.

Glücklicherweise funktioniert das Frühwarnsystem, sofern wir das beurteilen können, gut. Bereits zwei Tage zuvor bekam jeder eine SMS. Es wurde Regenwarnstufe Rot verkündet. Es wurde geraten zu Hause zu bleiben, Bergnähe und Flüsse zu meiden und das Reisen auf ein Minimum zu reduzieren.

Zwischenzeitlich haben wir gelernt diese Warnungen ernst zu nehmen, zumindest nach meiner Odyssee im Winter auf dem Eis.

Besorgt verfolgen wir das Geschehen und werfen immer wieder einen Blick auf den See „vor unserer Haustür“. Dieser wird nicht, zumindest nicht direkt vom Wasser aus den betroffenen Bergregionen gespeist.

Es bleibt nur zu hoffen, dass der Regen bald nachlässt. Das Ausmaß des ganzen für die Menschen und Landwirtschaft wird sich in den nächsten Tagen offenbaren.

ju

Vietnam – 3. Teil

Tag 7

Heute stand ein Ausflug in den Freizeitpark VinWonders in Hoi An an.

Um 10 Uhr erreichten wir, mit dem von unserem Hotel organisierten Transfer, den Park.

Dieser Park beinhaltet eine Wasserwelt, Zoo, Achterbahnen und diverse Ausstellungen. Eine der Ausstellungen zeigt den Unterschied zwischen Nord und Süd Vietnam. Diesen Part haben wir ausgelassen.

Wasserwelt

Solang die Sonneneinstrahlung sich in Grenzen hielt, beschlossen wir die Wasserwelt zu erkunden. Die Mitarbeiter legen großen Wert auf Sicherheit und ich musste die Wasserrutschen, später aber auch die Achterbahnen ohne meine Brille fahren. Das hat den Spaß nicht sonderlich getrübt, schlimmer wäre es, wenn ich bei den Abfahrten mein Angstlachen verkneifen hätte müssen.

Wir fuhren sämtliche offenen Rutschen. Nicht alle Rutschen starteten den Betrieb um 10 Uhr. An einem Montag ist der Andrang vermutlich erfahrungsgemäß gering, weshalb die Rutschen nach und nach den Betrieb aufnahmen.
Manche Rutschen mussten entweder mit 2 oder 4 Personen auf einem Gummireifen gefahren werden. Glücklicherweise trafen wir auf eine Gruppe aus Korea die aus zwei Männern und einer Frau bestand. Damit hatten wir eine gerade Anzahl an Personen und konnten alle die Rutschen fahren.
Bei der letzten und der wohl beeindruckendsten Rutsche, der Trichterrutsche, durften die Kinder nicht mitfahren. Das Einstiegsgewicht lag bei 50 kg. Die obere Grenze lag bei 90 kg. Vor dem Eingang wurde das Gewicht eines Jedermanns und Jederfrau mit einer Waage kontrolliert. Kann mir gut vorstellen, dass dies für den einen oder anderen zu einer unangenehmen Situation geführt hat. Allerdings geht Sicherheit vor. Bei der Abfahrt wurde mir dann auch klar warum. Ein extremes Ungleichgewicht könnte zu einem Kippen des Gummireifens führen. Ursprünglich wunderte ich mich warum wir, oben angekommen alle erneut auf die Waage stehen mussten. Die Einsicht kam mir beim Schreiben dieses Berichts. Der Mann wies jedem von uns einen Platz zu. Dies diente um annähernd ein Gleichgewicht herstellen zu können.

Galerie

Aktivitäten im Schatten standen nun auf dem Plan. Es handelte sich hierbei um Bilder die einen 3D Effekt erzielen sollten. Die Bilder lassen sich, wie ich finde, sehen.

Die optischen Täuschungen haben uns am meisten begeistert.

Wassersafari

Nach einem kleinen Mittagessen machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen Wassersafari. Wir konnten dort Elefanten und Giraffen füttern. In diesem Bereich gab es außerdem einen weiteren kleinen Zoo. Diesen haben wir ausgelassen.

4D Kino

Um weiterhin die Mittagssonne nach Möglichkeit zu meiden, besichtigten wir als nächstes ein 4D Kino. Für manche von uns war es ein neues Erlebnis. Obwohl der Film auf englisch (der Ton war nicht so gut) und der Untertitel auf vietnamesisch waren, konnte man die Handlung des Zeichentrickfilms gut nachvollziehen.
Nun war es bereits nach 15 Uhr und wir begaben uns Richtung Achterbahnen.

Achterbahnen

Hier hatten wir noch viel Spaß und kreischten uns Mädelslike die Seele aus dem Leib. Es war wie schon erwähnt ein Montag und der Park war schon fast leer. Damit konnten wir die eine oder andere Achterbahn mehrmals nacheinander fahren.

Show

Um 18.45 Uhr fand eine Lichtershow statt. Wir genossen sie noch zu beginn, bevor wir dann doch früher als geplant den Park verließen.

Nach einem schnellem Abendessen fielen wir ins Bett.

Es war ein schöner, spaßiger und erlebnisreicher Tag. Ich würde diesen Park bei einem Aufenthalt mit Kindern auf jeden Fall empfehlen. Der Preis von 600.000 VD, umgerechnet 23 € pro Person ist absolut in Ordnung. Insbesondere im Vergleich zu den Eintrittspreisen in Deutschland. Die Auswahl an Speisen für Vegetarier ließ allerdings zu wünschen übrig. Vor Ort befand sich ein kleiner Supermarkt. Zur Not muss man mit Knabereien den Tag überstehen.

Damit ging ein weiterer Urlaubstag zu Ende.

ju

Vietnam – 2. Teil

Tag 3
Für heute buchten wir eine Fahrt auf die gegenüberliegenden Cham Inseln. Die Tour wurde von unserem Hotel organisiert. Das Team unterstütze uns bei allen Ausflügen sowohl Auswahl, Beratung als auch Buchung.

Um 8.30 Uhr wurden wir von einem Fahrer direkt von unserem Hotel abgeholt. Wie so oft bei diesen Ausflügen, werden natürlich nach und nach diverse Hotels angefahren und andere Teilnehmer eingesammelt. So hatten wir eine bunte Mischung aus Deutschen, Indern und Franzosen. Am Pier wartete man dann auf die restlichen Teilnehmer. Kurz darauf durften wir auf das Boot. Das Meer war etwas unruhig, weshalb die Fahrt etwas einer Achterbahnfahrt ähnelte. Aber nicht negativ. Wir genossen die kleinen Sprünge. Zumindest auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg saßen wir etwas weiter hinten und es behagte mir nicht.


Angekommen auf der Insel, bekam unsere Freude einen Knicks. Zum gleichen Zeitpunkt kamen mehrere Boote an und der Touristenandrang war immens. Glücklicherweise trennten sich unsere Weg schnell, denn wir wollten an einen kleinen Strand auf der Insel. Den knapp 1,2 km langen Weg, der zu Beginn durch das Dorf führte, legten wir zu Fuß zurück. Gegen Ende mussten wir einen Berg überwinden.

Angekommen an dem kleinen Strand trafen wir erst mal wieder auf eine Menschentraube. Diese wollte hier allerdings nur ein schönes Foto schießen und gleich weiter fahren. Welch ein Glück.

Den Strandabschnitt teilten wir uns mit zwei anderen Frauen aus Deutschland und zwei Affen die in dem Baum, unter dem wir Sonnenschutz fanden, hausten.

Es war ein kleines Paradies. Feiner Sand. Sanftes Meeresrauschen. Türkisblaues Wasser. Wir genossen diese kleine Oase.

Ein kleiner philosophischer Exkurs:
Der Felsen mit den Schnecken erinnerte die Kinder an die Geschichte „Die Schnecke und der Buckelwal“. Eines unserer lieblings Kinderbücher. Aktuell sind wir die Schnecken und der Wal ist unsere Chance im Ausland zu leben und den asiatischen Raum zu entdecken. Es ist echt beeindruckend zu sehen welchen Alltag die Menschen in anderen Ländern haben. Was sie bewegt. Was beeinflusst ihre Entscheidungen. Wo finden sich Gemeinsamkeiten und wo sind die gravierenden Unterschiede.


Um 13.45 Uhr ging unser Ausflug auf die Insel Richtung Ende. Besucher, die dort nicht nächtigen, müssen bis 14 Uhr die Insel verlassen. Die Insel wird nämlich unter anderem für militärische Zwecke genutzt, weshalb jeder registriert wird und das Abreisen der Gäste wieder protokolliert wird. Dies erklärte auch die Menschenmassen bei unserer Ankunft am Morgen.


Tag 4

Nach einem Ausflugstag gönnten wir uns wieder einen Strandtag. Allerdings wollte ich den Umstand der Internetlosigkeit nicht länger dulden und machte mich auf den Weg in die Stadt um eine SIM -Karte zu kaufen. Beim Buchen eines Taxis sah ich die Möglichkeit ein Motorradtaxi zu buchen. „Warum nicht,“ dachte ich. Kurze Zeit später stand ein Motorrad mit einem Fahrer an meinem Abholpunkt und überreichte mir den Helm. Meine letzte Mitfahrt auf einem Motorrad ist zwar schon einige Jahre her, aber der Fahrer fuhr nicht wie ein Pekinger und damit fühlte ich mich recht sicher. Während ich meine Besorgungen erledigte, wartete er auf mich und brachte mich sicher wieder zurück.


Tag 5

Nachdem wir die letzten Tage sehr viel Zeit am Strand verbracht haben, war der Sonnenbrand leider nicht ganz vermeidbar. Damit gönnten wir uns einen Tag im Hotelgarten. Wir haben gelesen und Pläne für die nächsten Ausflüge geschmiedet. Wegen des Wochenendes und des bevorstehenden Touristenandrangs trauten wir uns nicht in die Altstadt. Dafür haben wir einige tolle Ausflüge geplant. Seid gespannt mit uns auf die nächsten Abenteuer.

Das untere Bild zeigt ein Restaurant, dass gegen Abend am Strand aufgebaut wird. An kleinen Ständen werden gegrillter Fisch und Meeresfrüchte angeboten.

Tag 6

Für diesen Tag buchte ich für Sarah und mich einen Laternenworkshop. Hoi An ist für das Laternenmeer bekannt.

Ein kleiner historischer Exkurs: Die Laterne kam nach Hoi An aus China. Die Bauweise wurde jedoch im Laufe der Zeit an die Gegebenheiten vor Ort angepasst und das Laternengerüst wird nun aus Bambus hergestellt.

Rechts oben die von uns hergestellten Laternen

Sarah entschied sich ein bereits vorgefertigtes Laternengerüst mit Stoff zu beziehen. Mein Kurs dagegen enthielt den Aufbau des Laternengerüstes.

Wir hatten viel Spaß. Die Mitarbeiter des Workshops haben uns nicht nur beim Aufbau unterstützt und jeden Schritt noch mal kontrolliert, sondern lockerten die Atmosphäre mit Witzen auf.

Mit zwei schönen Laternen verließen wir nach knapp zwei Stunden die Werkstatt.

Bianca verbrachte diesen Vormittag im Hotel und genoss die Zeit.

ju

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