Vietnam – Da Nang

Nachdem Julia mit den Kindern bereits zweimal in Vietnam war und beide male sehr begeistert waren, wollte ich auch einmal nach Vietnam.

So buchten wir bereits im Herbst 2024 unseren Urlaub für Chinese New Year.

Unser Flug nach Da Nang ging über Macao und wir waren von Haustür bis Hotel elf Stunden unterwegs. Allerdings wären 2 Stunden weniger möglich gewesen, da wir meistens etwas Sicherheit am Flughafen einplanen.

Am Dienstagabend, dies war der letzte Tag des Mondkalenders, sind wir in Da Nang gelandet und konnten relativ schnell den Flughafen verlassen. Der Fahrer wartete bereits auf uns.

Am Abend haben wir nicht mehr viel gemacht. Wir haben unsere Zimmer bezogen und noch die letzten Minuten gewartet um das Feuerwerk anzuschauen. Es ist kein Vergleich zu Sydney (der Bericht kommt noch).

Wie so oft haben wir wieder ein Hotel der Marriott Gruppe gewählt, da wir hier kostenlos das Frühstück dazu bekommen und die Zimmer auf die höchste freie Kategorie angehoben werden. So hatten wir dieses Mal für Julia und mich eine Ecksuite mit einem traumhaften Blick auf das Meer und dies selbst aus der Badewanne.

Die Tage in Da Nang verbrachten wir dieses Mal hauptsächlich mit Relaxen und nichts tun. Aber natürlich durften ein paar Ausflüge nicht fehlen.

Wir waren im Asia Park – ein großer Freizeitpark, an der Drachen Brücke, dem Nachtmarkt und im 3D Museum. Das Highlight war aber der Besuch des Weltkulturerbes My Sun.

Was bei uns natürlich nicht fehlen darf, ist das leckere Essen und ja wir wurden fündig. Chickpea Eatery. Egal ob man Veganer ist oder nicht, das Restaurant ist ein muss! Wir waren mehrfach hier und haben die Speisekarte durchprobiert. Wow! Vietnamesische Gerichte vegan interpretiert und dazu noch ein paar westliche Gerichte.

Eines Abend schlenderten wir nach dem Abendessen noch etwas durch die Gassen. Im Eingang eines Hauses saß eine Gruppe von Menschen die den dritten und letzten Tag der Feierlichkeiten für das neue Jahr feierten. Als wir beim Karaoke singen zuschauen wollten, wurden wir entdeckt uns sofort eingeladen dazu zu sitzen. Fremde im Haus während der Neujahrsfeiertage soll anscheinend Glück bringen. Schnell wurden Speisen und Schnäpse gereicht. Natürlich nur für die Erwachsenen. So saßen wir und feierten mit den Einheimischen. Bei Karaoke konnten wir zwar nicht mitsingen, aber dann wurde das Lied von Abba für uns gestartet und wir „durften“ auch singen. Was für ein Spaß und Erlebnis!!! Eine Gastfreundschaft keines gleichen.

In Summe war es ein erholsamer Urlaub. Auch oder gerade weil wir nicht so viel unternommen haben.

bo

Weihnachtsurlaub 2024 Teil 1 – Melbourne

Wir waren mal wieder unterwegs. Seitdem wir in China leben, waren Julia und ich bereits zweimal für Wettkämpfe auf dem kleinsten Kontinent. Das erste Mal an der Westküste in und um Perth und das zweite Mal am Great Barrier Reef in Cairns. Dieses Mal flogen wir mit den Kindern nach Melbourne. Bevor es mit dem Campervan, mit einem kleinen Schlenker über Great Ocean Road, nach Sydney ging, verbrachten wir ein paar Tage in Melbourne. Ihr ahnt schon, auch dieser Bericht wird aus mehreren Teilen bestehen.

Am 21.12 kurz nach Mitternacht ging unser Flug von Peking nach Melbourne. Die Passkontrolle haben wir zum ersten Mal durch den E-Channel passiert. Also komplett digital, ohne Schlange stehen. Obwohl wir über einen elektronischen Pass verfügen, ist die Ein- uns Ausreise in China nicht ohne Weiteres über den E-Channel möglich. In vielen Ländern funktioniert das zwar, allerdings gibt es oft eine Altersbegrenzung bei den Kindern. Bei unserer Rückkehr aus Seoul haben wir unsere Reisepässe für den E-Channel freischalten lassen und wollten es dieses Mal testen. Denn insbesondere bei der Einreise nach China erspart es einem eine Menge Zeit. Wir haben bei der normalen Passkontrolle in der Vergangenheit schon mehrere Stunden gewartet. Leider ging es durch den E-Channels nicht einwandfrei. Wir mussten mehrere Geräte testen, bis unser Pass erkannt wurde und wir den E-Channel passieren konnten.

Mit dem verbuchten ersten Erfolgserlebnis ging es in die Air China Lounge. Da wir über 2 Stunden zu früh waren (ich bin lieber zu früh am Flughafen als zu spät) war die Wartezeit ganz schön lang. Zumindest fühlte sich das so an, da es zwischenzeitlich doch ganz schön spät war.

Der Flug verging trotz seiner 11,5 Stunden relativ schnell. Dank der Beinfreiheit, die wir bei unseren Sitzen genießen konnten, konnten wir uns recht gut ausruhen.

In Melbourne angekommen ging es nach der Sicherheits- und Grenzkontrolle mit dem Citybus, einem Doppeldeckerbus, in die Stadt.

Im Hotel freuten wir uns über ein Zimmer Upgrade und kleine leckere Kuchen im Zimmer. Zur Begrüßung gab es auch ein Glas Schaumwein, der auf den leeren Magen schnell in den Kopf schoss.

Da wir schon richtig hungrig waren, brachen wir relativ zügig in ein Restaurant, das uns vom Hotel empfohlen wurde, auf. Danke dafür. Das Essen war richtig gut! Nicht das beste Restaurant in dem Urlaub, denn das war am letzten und vorletzten Tag in Sydney, aber auch sehr gut.

Da wir von China nach Melbourne nur 3 Stunden Zeitverschiebung haben, hatten wir am nächsten Morgen keinen Jetlag und konnten direkt nach dem Frühstück losziehen. Ich habe mir einen Termin in einem sehr guten Sportladen gebucht, da wir in China zwar alle Schuhe kaufen können, aber nie eine Beratung bekommen. Den Laden verließen wir nach etwas 2 Stunden mit ein paar Schuhen und Sportklamotten.

Der restliche Tag bestand aus Sightseeing, entspannen und bummeln. Wir besuchten die St. Patrick`s Kathedrale, schlenderten am Parlament vorbei und bummelten in diversen kleinen Läden und Einkaufsstraßen. Wir genossen die weihnachtliche Dekoration und die Stimmung. Gönnten uns aber auch eine kurze Pause unter den Palmen und in einem kleinen Café bei einem Stückchen Kuchen und Cappuccino.

Am nächsten Morgen stand eine größere Laufrunde auf dem Plan. Die Tour mit fast 13 km führte an vielen schönen Orten der Stadt vorbei. Durch die vielen Fotos war die durchschnittliche Geschwindigkeit nicht so hoch, aber der Lauf war sehr schön! Unterwegs begegneten uns sehr viele andere Läufer. Sport gehört für viele Australier auf die Tagesordnung.

Nach unserem Lauf sind wir zu viert zum Victoria Markt gelaufen und haben uns diesen ausgiebig angeschaut und zum Abschluss natürlich was gegessen. In der Nähe des Marktes fanden wir einen Laden der vor Weihnachtsschmuck überquoll. Ob es sich hierbei um ein Weihnachtsparadies oder -Hölle handelt, ist Geschmacksache.

Dann ging es weiter zur Stadtbibliothek. Das war ein Wunsch von Sarah. Ich muss sagen – wow! Die Bibliothek war wirklich beeindruckend und wir haben dort mehr Zeit verbracht als erwartet.

Auf dem Weg ins Hotel machten wir noch einen oder anderen Stopp bei Eisdielen und Espressobars. Auch in den Genuss vom Sommerschlussverkauf sind wir gekommen.

Ich habe im Vorfeld gelesen, dass es in einem der Shopping Zentren ein Monopoly Store und Kino gibt. Als Fan von Monopoly war das ein Pflichtbesuch. Ein Merchandising Store, den man so nicht erwartet hätte.

Am Heiligabend hieß es schon Abschied von Melbourne zu nehmen. Es ist schon etwas komisch am Heiligabend eine Tour zu beginnen. Wir haben jedoch entschieden, dass es wenig Sinn macht einen weiteren Tag krampfhaft in Melbourne zu verbringen, wenn ein so langer Weg vor uns liegt.

bo/ju

Seoul

Seoul liegt nur zwei Stunden Flugzeit von Peking entfernt und eignet sich daher hervorragend für einen Kurztripp während der kurzen Herbstferien bzw. der Golden Week Feiertage. 

Wir starteten um halb sechs Uhr morgens und landeten bereits um halb 12 Uhr südkoreanischer Zeit, Zeitverschiebung von einer Stunde, in Seoul. Mit einem Schnellzug waren wir nach knapp 50 Minuten in der Stadt. Der Bahnhof ist riesig und ähnelte einem Irrgarten bzw. dem aktuellen sich in Bau befindenden Stuttgarter Bahnhof. Sorry, diese unqualifizierte Bemerkung musste sein. 

Die Schwierigkeit lag hauptsächlich darin, dass unsere Ankunftsgleise im B7 lagen. Also 7 Stockwerke unterirdisch und ein Ausgang nach draußen über die Haupthalle erfolgte. Außerdem lag unser Ziel auf der anderen Seite des Gebäudes. Aber in Summe lief es wie am Schnürchen und wir waren schnell im Hotel. 

Schnell frisch gemacht ging es los. Wir wollten die ersten Highlights der Stadt entdecken. 

Auf den Straßen herrschte in dem Augenblick wenig Verkehr. Die Polizei regelte den Verkehr. Am Straßenrand standen Menschen und warteten. Wir wurden neugierig und fragten nach. Ein Mann erklärte uns, dass heute eine Militärparade stattfinden wird. Wir blieben also auch stehen und wollten uns dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Kurze Zeit später rollten Militärfahrzeuge an uns vorbei. Begleitfahrzeuge und später auch Panzer, Raketenwerfer, Drohnen, Torpedos und noch mehr. Während diese Fahrzeuge mit dem schweren Geschütz an uns vorbeirollten, winkten die Menschen fröhlich den Soldaten zu. Die Soldaten winkten zurück. Die Passanten strahlten eine Dankbarkeit aus. Es machte mich nachdenklich in Anbetracht des aktuellen Weltgeschehens. Unter Berücksichtigung der Geschichte Südkoreas war dieses Verhalten wiederum verständlich. Im Nachhinein, nach den aktuellen Entwicklungen in und um Südkorea, kommt ein mulmiges Gefühl hoch. Der Wunsch nach einem friedlichen Miteinander auf der Erde scheint mehr und mehr eine Illusion zu sein.

Vorbei am Weltkulturerbe Sungnuem Tor ging es in eine belebte Einkaufsstraße. Zur unserer Überraschung waren 40 Prozent der Läden Kosmetikartikel Geschäfte. Manche davon wiederholten sich sogar innerhalb weniger 100 Meter. Südkorea ist für ihre Kosmetikartikel bekannt. Gefühlt ist das alleine schon ein Anziehungspunkt für weibliche Touristen. Viele kleine Essenstände reihten sich aneinander und boten herzhafte oder süße Sachen an. Wir hatten echt Mühe den süßen Versuchungen zu widerstehen.

Nach einer kurzen Pause im Café „Twosome“, wo wir uns bei Kaffee und Kuchen gut gehen ließen, ging es vorbei an der Myeongdong Kathedrale zum Abendessen.

Am folgenden Tag machten wir uns nach dem Frühstuck auf den Weg in den Bongeunsa Tempel. Ja, wir waren tatsächlich in einem Tempel. Die Begeisterung hierfür hielt sich wie so oft in Grenzen. Allerdings hatten wir einen wunderschönen Herbsttag. Wir schauten uns den Tempel an und genossen die warmen Sonnenstrahlen.

Von hier war es nicht mehr weit bis zur COEX Mall. Hier befindet sich eine spektakuläre Buchhandlung – ein Instagram Hotspot. Natürlich posten wir auch, bevor es weiter zum Fotostop bei der Gangnam Statue ging. Zu den Klängen des Liedes Gangnam Style machten wir paar Bilder in typischer Pose. Diese bleiben allerdings im privaten Archiv.

Die Erkundungstour durch das Dongdaemun Design Plaza Gelände und anschließender Besuch der Lotte World Tower Shoppingmall waren der Plan für den dritten und vorletzten Tag unseres Aufenthalts. Hier shoppten wir nach Herzenslust und hatten ein leckeres Mittagessen bei Forest Kitchen.

Bevor es am vierten Tag zum Flughafen ging, machten wir einen Abstecher in die Bukchon Hanok Village, das südkoreanische Pendant zu den chinesischen Hutongs. Die Gegend war noch nicht überlaufen und wir konnten in aller Ruhe die Atmosphäre aufnehmen. Es handelt sich hierbei um einen weiteren Touristen Hotspot. Um die Bewohner einigermaßen vor der Touristenbelästigung zu schützen, sind an mehreren Stellen Mitarbeiter abgestellt die auf Ruhe hinweisen oder dafür sorgen, dass bestimmte Gassen vor 10 Uhr morgens nicht betreten werden. Schade, dass man die Menschen darauf hinweisen muss. Aber auch gut, dass Maßnahmen zum Schutz der Anwohner getroffen wurden.

Schon war der Kurzurlaub vorbei. Wir genossen die Wärme und eine kurze Auszeit vom Alltag bevor es für die Kinder in die abschließende Etappe vor der Winterferien ging.

ju

Südostasien Rundreise – 2. Teil

Von Singapur aus flogen wir nach Bali. Der Zeitpunkt zum Energietanken nach den ganzen Ausflügen war endlich gekommen.

Unsere erste Unterkunft war ein, idyllisch auf einer Kaffeeplantage im Dschungel gelegener, Glampingplatz. Es handelte sich dabei um Camping auf eine etwas bequemere Art. Wir schliefen in richtigen Betten und hatten richtige Sanitäreinrichtungen und das gefühlt mitten im Nirgendwo. Auf verschiedene im Dschungel lebende Lebewesen mussten wir zum Leidwesen der weiblichen Begleiter nicht verzichten. Geweckt wurden wir meistens vom Vogelgezwitscher und hatten einen wunderschönen Blick in den Dschungel. Ein wirklich schöner Ort zum entspannen.

Wir machten im Dschungel einen Ausflug zu Wasserfällen, einem Tempel und zu den Reisterrassen. Die Autos, mit denen wir durch die Gegend gefahren wurden, waren aus dem Jahr 1980. Die Lautstärke und die Bequemlichkeit könnt ihr euch selbst vorstellen. Ansonsten war es wirklich ein gelungener Ausflug.

Nach 3 Nächten im Dschungel ging es zur letzten Unterkunft im Seminyak. Uns erwartete eine kleine Villa mit 4 Schlafzimmern, eigenem Pool und einem großzügigen Wohn- und Esszimmer mit angeschlossener Küche. Ein Ort nur für uns. Die Kinder konnten sich im Pool ungestört und nicht störend austoben.

Wir blieben jedoch nicht die ganze Zeit im Haus. Von hier aus sind wir an den Strand gegangen, waren shoppen und haben auch einen Ausflug zur berühmten Nachbarinsel, Penida Island, gemacht.

Bei diesem Ausflug konnten wir mit Fischen und Schildkröten schnorcheln, haben Delfine gesehen und einen Aussichtspunkt auf einer der wunderschönen Buchten besucht.

Nach 6 Nächten war aber auch dieser Teil der Rundreise zu Ende und es ging wieder zurück nach Peking.

Hier verbrachten wir noch zwei weitere gemeinsame Tage, bevor unser Besuch sich auf den Weg nach Deutschland aufmachte. Das erste Wiedersehen nach zwei Jahre war schon wieder vorbei.

Es war ein schöner Urlaub, aber auch ganz schön viel Arbeit für so eine große Gruppe alles zu organisieren.

 

bo

 

Südostasien Rundreise

Nach einer Woche in Peking ging es gemeinsam mit unserem Besuch zum Flughafen auf eine kleine Südostasien Rundreise.

Der erste Stopp war Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur.

Die folgenden Tage waren ebenfalls mit Sightseeing durchgetaktet. Wer dachte, dass hier der entspannte Teil der Reise beginnt hat sich getäuscht. Keine Gnade also für unsere Besucher. So haben wir die schönsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur bereits nach zwei Tagen gesehen.

Am ersten Tag besuchten wir eine schöne Moschee und ließen uns hier paar Ausführungen zur Architektur machen. Anschließend ging es durch die Stadt, entlang dem River of Live zum KL Eco Forest Park. Hier machten wir eine kleine Wanderung. Nach einer Stärkung bei einem Hawker ging es zu den Petronas Towers.

Am folgenden Tag besuchten wir die Batu Caves. Ein sehr beeindruckender Ort. Die viel gefürchteten Treppen stellten sich im Nachhinein als sehr steil, aber dafür weniger herausfordernd heraus. Am Nachmittag fanden wir noch Zeit zum Shoppen bevor am Abend die Wasser-Lichter-Show vor den Petronas Towers sowie auch die erleuchteten Petronas Towers uns beeindruckten.

Am dritten Tag ging es schon wieder weiter mit einem Bus nach Melaka, eine Kolonialstadt. Auf Grund des Umfangs des Gepäcks und unserer Meinung nach nicht fußgängerfreundlichen Gestaltung der Fußwege, entschieden wir uns einen privaten Bus zu buchen. Wir blieben im Melaka nur eine Nacht, bevor es dann nach Singapur weiterging. Wir entdeckten die Stadt bei Tag und machten am Abend eine Flussfahrt auf dem „River of Light“. Eine eher kurze, trotzdem empfehlenswerte Stippvisite.

Singapur ist für mich eine der schönsten Städte der Welt. Leider aber auch etwas teuer. Am ersten Tag entdeckten wir gemeinsam die Santosa Island. Diese Insel haben wir bisher noch nicht besucht. Am zweiten Tag ging es in den botanischen Garten und von dort aus mehr oder weniger kreuz und quer durch die Stadt. Wir aßen zu Mittag in einem Hawker. Der Trubel hier war nicht allen geheuer und so genau darf man hinten den Tresen nicht hinschauen. Am Koe entlang ging es bis zur Marina Bay. Leider war das Wahrzeichen Singapurs, der wasserspeiende Löwe, Merlin wegen Reparaturarbeiten verhüllt. Zum kurzen Ausruhen ging es dann ins Hotel. Für das Abendprogramm war der Besuch der beiden Lichtershows vorgesehen. Allerdings öffneten sich die Himmelschleusen und ein sturzflutartiger Regen prasselte nieder. Wir entschieden uns trotzdem auf den Weg zu machen. Diesmal mit dem Taxi. Bis zur U-Bahn Station hätte es keiner einigermaßen trocken geschafft. Es hat sich gelohnt. Der Regen endete und wir konnten die Lichtershow bei den Supertrees und später am Marina Bay Sands genießen. Einfach Wahnsinn und absolut empfehlenswert.

Am nächsten Morgen ging es mit dem öffentlichen Bus zum Flughafen. Wir dachten mit dem Gepäck wäre Bus ein einfacheres Reisemittel. Das stimmte zwar. Allerdings brauchte der Bus ein vielfaches der im voraus recherchierten Dauer.

Wie es weiter ging, könnt ihr im nächsten Blogbeitrag lesen.

bo

Erster Besuch aus Deutschland

Nach fast zwei Jahren leben in China war es soweit! Der erste Besuch aus Deutschland hatte sich im Januar 2024 angekündigt. Am 19. Juli sind dann Noreia, Joshua und meine Eltern in Peking angekommen.

Julia und ich hatten für die Tage in Peking alles im Vorfeld akribisch geplant. Die Tage waren durchgetaktet. Besuch von Shopping Malls, Restaurants und Ausflüge standen fest.

So ist Julia am Tag der Ankunft direkt mit Noreia, Joshua und meiner Mama zum Brillen Frank gegangen. So heißt der Laden natürlich nicht. Aber da wir einen Händler für Medien und einen für Brillen haben, die beide Frank heißen, wurde der Brillenhändler zum Brillen Frank getauft. Ihr könnt euch schon denken wie der andere von uns genannt wird. Beim Brillen Frank wurden Brillen bestellt, damit diese noch vor dem eigentlichen Urlaub fertig sind.

Die Tage in Peking waren alle relativ gleich getaktet. Das Frühstück gab es zu Hause und die restliche Mahlzeiten unterwegs. So haben wir die Zeit in der Küche sinnvoller genutzt. Außerdem müssen wir gestehen, dass wir keine Töpfe haben in denen wir für 8 Leute kochen können.

Währen des Aufenthalts in Peking hatte unser Besuch, wie schon erwähnt, ein straffes Programm. Nur für die ersten Tage haben wir unseren gejetlegten Gästen noch eine Durchschnaufpause gegönnt und nur den Park und die kleine Mall in unmittelbarer Nähe aufgesucht. Damit sie sich so langsam an die Menschenmengen und das Essen gewöhnen.

Dabei haben wir bereits am ersten Abend gemeinsam an einer größeren Feier teilgenommen inkl. einer Karaoke Show bei der aber niemand von uns Teilgenommen hat. Am nächsten Tag erkundeten wir das Olympia Stadion bei Nacht.

Spätestens am dritten Tag tauchten wir so richtig in die chinesische Kultur ein und machten eine Tour durch die Hutongs. Zugegeben es war ein sehr touristischer Teil der Hutongs, der aber auch gesehen werden muss. Hier schlugen wir uns den Bauch mit diversen Leckereien voll.

Am vierten Tag musste ich arbeiten und Julia machte mit unserem Besuch eine shopping Tour im Pearl Market, auf dem wie auf einem türkischen Basar gehandelt werden kann. Es ist hier in China ansonsten in Läden nicht üblich, dass man Preise runter handeln kann oder sich ein weiteres Geschenk bei größeren Käufen aushandeln kann. Julia war im Vorfeld schon mit einer Freundin in Pearl Market um sich die Kunst des Handelns beibringen zu lassen bzw. die Preise zu checken. Das ist nämlich absolut nicht ihre Königsdisziplin. Dort aßen sie in einem Schnellimbiss zum ersten Mal chinesische Dumplings.

Am Abend tauchten wir dann in die Moderne der Stadt – in das Central Business District. Wie der Name es schon vermuten lässt, stehen hier lauter Wolkenkratzer.

Für den folgenden Tag buchten wir uns einen kleinen Van mit Fahrer der uns zu der chinesischen Mauer am Lakeside Great Wall fuhr. Hier durften dann alle unter der gleißenden Sonne ihre Fitness unter Beweis stellen. Es ging Treppen rauf und runter. Zum Abschluss gab es zur Entspannung eine kleine Bootstour bevor der Bus die müden Geister wieder in die Stadt fuhr.

Und weil wir noch nicht genug von der chinesischen Kultur hatten, ging es am vorletzten Tag vor der Abreise in die verbotene Stadt. Dabei sind wir mit unserem Besuch das erste Mal U-Bahn in Peking gefahren. Wenn man in Deutschland der Meinung ist, die U-Bahn ist voll und die Menschen stehen mir zu nah, dann ist es hier oft erst halb voll. Manchmal muss man sich in der U-Bahn gar nicht festhalten, denn wie in einer Sardinendose ist da kein Platz zum umfallen.

Ich habe mir die verbotene Stadt bisher aufgespart, weil ich mit unserem Besuch das erste Mal hierher gehen wollte. Julia hat diesen Ort, wie viele andere Orte im Vorfeld ausgekundschaftet und hat uns dann das, was ihr noch in der Erinnerung, von der Führung die sie hier gemacht hat, geblieben ist, erzählt.

Der vorerst letzten Tag in Peking verbrachten wir mit shoppen und Kofferpacken.

Wie es weiter ging, könnt ihr im nächsten Blogbeitrag lesen.

bo

 

BaiPu Tempel

In der Zwischenzeit meine ich behaupten zu können wirklich viele Tempel gesehen zu haben. Ich war schon drauf und dran zu behaupten, dass ich genug gesehen habe. Zitat Kinder: “Ach, nicht schon wieder ein Tempel”. Ja, das Trauma aus Bangkok sitzt immer noch tief.

Aber die Bilder im Status einiger Bekannter machten mich neugierig. Boris machte in diesem Tempel bereits eine Stippvisite mit einigen Freunden auf dem Fahrrad und war ebenfalls begeistert. Und das hat wirklich etwas zu bedeuten.

Also machte ich mich mit einer Freundin auf den Weg in den Tempel. Er liegt in den Bergen im Nordwesten Pekings. Aus 56 Kilometern Luftlinie wurden schnell 86 Kilometer. Der Tempel ist mit öffentlichen Transportmitteln nicht zu erreichen und die Straßen werden am Ende kurvig und etwas eng.

Die Fahrt hat sich aber gelohnt. Uns erwartete ein großflächig angelegter Tempel mit beeindruckenden Statuen.

Erbaut wurde er im Jahre 1146. 1998 wurde er umgestaltet. Es kamen wohl einige neue Gebäude hinzu. Bei einigen Hallen ist es etwas schwer festzulegen, aus welcher Zeit sie stammen. Denn alles ist sehr gut gepflegt und in Stand gehalten.

Fasziniert waren wir von den vielen riesigen buddhistischen Statuen und Statuen mystischer Wesen.

Der YunLei Pavillon stellt die Geburt Buddhas da. Der kleine Buddha ist von fünf Drachen, zwei Vögeln, die einem Phönix ähneln umgeben. An den Säulen sind die zwölf Tiere des Tierkreiszeichens zu erkennen.

Es hat viel Spaß gemacht den Pavillon genauer zu betrachten und die Figuren versuchen zu deuten. Aus den Schriften auf der Glocke sind wir nicht schlau geworden. Wir konnten die Felder weder den 12 Monaten noch den 24 Zeiträumen nach dem Mondkalender zuordnen. Leider sind die meisten Sachen nicht beschriftet.

Wir stiegen auf zur GuanYin Höhle auf und hatten einen beeindruckenden Blick auf den gesamten Tempel. Die Luft an diesem Tag war etwas diesig. In der Höhle durften wir nicht fotografieren. Dort waren viele Kerzen aufgestellt und für paar hundert Euro kann man sich dort eine etwa 7 cm große Buddha Statue kaufen. Diese wird vermutlich mit eigenem Namen oder mit dem Gebetswunsch versehen an die Decke geklebt. Viele der bereits klebenden Figuren waren bereits dermaßen mit Ruß bedeckt, dass sie nur bei genauerem Hinsehen zu erkennen waren.

Von hier aus war auch die viergesichtige Bodhisattva zu erkennen. Diesen Begriff musste ich erst mal googlen.

Die Abendsonne brachte das Gold der Statuen zum leuchten.

Schockiert war ich kurz von den vielen Hakenkreuzen auf der Brust vieler Buddhastatuen in einer Höhle. Mir ist es tatsächlich noch nie aufgefallen, denn oft wird das Kreuz umrahmt, dass es sich dabei um das gespiegelte Hakenkreuz handelt. Dieses Symbol ziert viele Tempel und ist in vielen Parks zu sehen. Das Hakenkreuz wurde von den Naturvölkern als Symbol für Sonne vereinfacht als Sonnenrad dargestellt. Später wurde es als Symbol für Reinheit in der buddhistischen Lehre verwendet. Schon wieder etwas dazu gelernt.

Wir verbrachten einen wunderschönen Tag in dem Tempel. Da es sich um einen Wochentag handelte, befanden sich wirklich wenige Menschen auf dem Gelände. Wir konnten fast ungestört fotografieren und die andächtige Atmosphäre genießen.

Es war sicherlich nicht der letzte Tempel.

ju

Vietnam – 2. Reise

Wenn eine Reise schön war, warum sie nicht noch mal wiederholen? Wir waren zwar der Meinung wir haben bereits beim letzten Mal die Gegend um Hoi An abgegrast, mussten aber feststellen es gab immer noch genug zu sehen und zu erleben.

Ich werde diesmal nur von den Highlights berichten und euch die Essensbilder ersparen. Aber es bleibt nicht unerwähnt, dass wir sehr viel und lecker gegessen haben.

Bianca hatte Spaß an der Bar mitzuarbeiten, weshalb ihre Reise zu einem Work and Travel ausartete. Sie genoss es sehr verschiedene Koffeinhaltige und alkoholfreie Getränke zu mixen und die Leute zu bedienen. Michael hätte sie beinahe eingestellt.

Ein kleiner Ausflug nach Hoi An – authentisches Restaurant

An vielen Straßenecken oder entlang der Straßen entdeckt man kleine Essensstände. Auf kleinen Plastikstühlen und an kleinen Tischen wird einem das Essen serviert. Zubereitet wird das Essen an einem kleinen Essensstand und dahinter auf dem Boden wird das Geschirr gewaschen. So genau darf man nicht hinschauen.

Auf den kleinen Plastikstühlen fühlte ich mich wie bei einem Elternabend im Kindergarten. Das Essen schmeckte aber sehr gut. Es war schön sich unter das Volk zu mischen. Und zwar nicht unter das Touristenvolk. Hier aßen hauptsächlich Einheimische.

Zum Nachtisch ging es in eine Eisdiele zum Kokosnusseis essen. Das Wasser aus der Kokosnuss wurde zum Eis serviert. Kalorientechnisch war das alleine schon sicher ein Abendessen. Aber ein Eis geht immer.

Zurück ins Hotel ging es in einem offenem Auto. Wir hatten alle einen mega Spaß. Der Fahrtwind tat unheimlich gut an diesem sehr warmen und schwülen Abend.

Da Nang

Wir besuchten einen Markt um dort ein, wohl berühmtes, Kokosnuss Avocado Eis zu essen. Diese Mischung klingt etwas komisch, aber sie war wirklich lecker. Nicht zu süß und die Avocado hatte keinen zu intensiven Geschmack. Auf diesem lokalen Markt waren wir gefühlt die Attraktion. Wir entschieden uns daher Platz zu nehmen und das Eis vor Ort zu essen. Wenn wir schon angestarrt werden, können wir uns auch gemütlich umsehen und die Leute anlächeln. Vielen wird dann erst bewusst, dass sie einen gerade geradezu anstarren. Anschließend ging es zum Pizza essen und einem Nachtmarkt.

Am Samstag und Sonntag findet in Da Nang an der Drachenbrücke ein Spektakel statt. Wir blieben also länger um diese Attraktion mitzuerleben. Der Drache speit um 21 Uhr Feuer und später Wasser. Wir haben uns entschieden unterhalb der Brücke Platz zu nehmen und hatten etwa 100 Meter Abstand zu dem Drachenkopf, was sich im Nachhinein als sehr gut erwiesen hatte. Die Wärme die von den Feuer ausging war sogar bis zu uns zu spüren. Dank der richtigen Windrichtung blieben wir beim Wasser speien trocken. Was man von den Zuschauern die sich direkt unter den Kopf gestellt haben, nicht behaupten kann. Es ist ein cooles Erlebnis, wenn man ohnehin schon in der Stadt ist und vielleicht in der Nähe übernachtet. Ansonsten ist es meiner Meinung nach ein überbewertetes Schauspiel.

Tam Thanh – Murals paintings fishing village

Wir unternahmen einen Ausflug in ein ca 40 Kilometer entferntes Dorf. In diesem etwas abgelegenem und direkt am Meer liegendem Dorf sind die Häuser mit Bildern bemalt. Die Bilder sprechen für sich. Dieses Dorf ist alles andere als touristisch. Hier scheint die Zeit noch still zu stehen.

Mangroven Tour in Hoi An

Bei unserem letzten Besuch hatte die Zeit für eine Mangroven Tour nicht ausgereicht. Dieses Mal wollten wir das unbedingt nachholen. Angekommen am Steg wurden wir einem Guide zugewiesen und bekamen einen schicken Strohhut.

In kleinen runden Fischerbooten ging es auf das Wasser. Eine ungewohnte Bootsform. Es war ganz schön wackelig, aber es scheinte zu funktionieren. Das Angebot das wir ausgewählt haben beinhaltete ein kurzes Krebsangeln und fahrt durch die Mangroven. Von der Aussicht zu Angeln waren wir eigentlich nicht begeistert und umso mehr freute es uns wie schlau die Krebstiere waren und sich vom Köder haben nicht locken lassen. Es hatte Spaß gemacht die Krebse in ihren Verstecken zu erkennen und sie zu beobachten.

Der Rest der Tour weckte bei uns leider wenig Begeisterung. Auf dem Wasser tummelten sich viele mit Touristen gefühlte Boote. Nach dem wir durch die Mangroven durchgefahren sind, was gefühlt 10 Minuten nur dauerte, befanden wir uns auf einer großen Wasserfläche. Hier ging die Post ab. Es dröhnte Musik und man hatte die Möglichkeit Karaoke zu singen. Ballermann in Hoi An. Es fand bei den anderen asiatischen Touristen großen Zuspruch, während ich dazu nur den Kopf schütteln konnte. Auf Wunsch und gegen Aufpreis hat der Guide das runde Boot zum Drehen gebracht. Das ist meiner Meinung nach nur etwas für schwindelfreie. Da unser Guide unsere mangelnde Begeisterung für das ganze Geschehen bemerkt hatte, bot er uns an es kostenfrei zu testen. Es dauerte nur wenige Sekunden bis es Sarah und mir übel wurde und sich das drehende Boot zum Stehen gebracht werden musste.

Nach der Tour machten wir einen kleinen Spaziergang zu einem kleinen Shop der Gebrauchsgegenstände und Dekoration aus Bambus herstellt. Hier wird auch ein Workshop angeboten, bei dem man selbst zum Beispiel eine Bambuslampe herstellen kann. Leider waren wir dafür zu spät dran. Aber vielleicht beim nächsten Mal.

Eine Woche in Hoi An verging mal wieder wie im Flug. Wir versuchten eine Mischung aus Erholung und Unternehmungen hinzubekommen. Daher ist leider ein Besuch in My Sun nicht zustande gekommen.

ju

Nächster Ironman – nächstes Mal Australien

Wir sind wieder da. Nach reiflicher Überlegung und Abwägung haben wir entschieden unseren Blog fortzuführen. Dieser Blogbeitrag ist eine Zusammenarbeit von uns beiden. 😉 ( Eine Erklärung für den Perspektivwechsel im Beitrag)

Nach dem letzten Ironman in Busselton im Westen von Australien im November 2023 wollte ich ( Boris) keinen Ironman mehr machen.

Die Entscheidung war für mich eigentlich endgültig. Allerdings vergisst man nach wenigen Tagen die ganzen Schmerzen und erinnert sich nur noch an die schönen Dinge. Vergessen ist schnell, dass man beim Schwimmen fast 1,5 Stunden gegen die Wellen kämpfen muss, beim Radfahren mindestens die Hälfte der 180km mit Sitzproblemen zu kämpfen hat und beim anschließendem Lauf über 42,2km jede Minute seinen Entschluss sich wieder für einen Ironman angemeldet zu haben, verflucht. Allerdings ist der Zieleinlauf so genial und die Gefühle so großartig. Naja, lange Rede kurzer Sinn. Ich hatte mich wieder für einen Ironman angemeldet. Dieses Mal sollte es an die Ostküste Australiens gehen. Cairns.

Die Vorbereitung verlief allerdings nicht so gut und ich musste einige Schlüsseleinheiten ausfallen lassen. Ein paar Wochen vor dem Ironman habe ich beschlossen, doch „nur“ einen halben Ironman zumachen. Was aber in Summe immer noch 5-8 Stunden Wettkampf bedeutet.

Am 11. Juni ging es nach der Arbeit zum Flughafen. Julia erwartete mich zu Hause bereits mit gepackten Koffern. Der Flug ging um 5 Minuten nach Mitternacht und wir sollten nach einem Zwischenstopp in Singapur um 17 Uhr Ortszeit in Cairns landen. Am Flughafen in Singapur trafen wir einige Triathleten. Man erkennt den Triathleten meistens an seinem Radkoffer *g* oder natürlich an seinem Finisher Shirt und / oder an seinem Rucksack auf dem meistens Ironman prangt. So kommt man schnell ins Gespräch und trifft neue Leute. Die Wartezeit vergeht meistens wie im Flug.

Nach der Ankunft in Cairns fuhren wir mit einem Taxi in unser Hotel Pullman, welches unweit vom Start des Wettkampfes liegt.

Bevor wir komplett im Triathlon Fieber versanken, unternahmen wir einen außergewöhnlichen Tag am Great Berrier Reef. Dazu gibt es aber einen separaten Bericht.

Wie gesagt das Hotel lag unweit des Geschehens. Vom Fenster aus konnte man auf Teile der Laufstrecke sehen.

Auf Grund der Kürze der uns zur Verfügung stehenden Zeit, haben wir die Sehenswürdigkeitentour dieses Mal runter geschraubt und uns entschlossen die Zeit damit zu verbringen etwas zu entspannen und die Ironman Atmosphäre so richtig aufzusaugen. 

Cairns ist eine kleine wunderschöne Stadt am Ozean. Zwar leben hier über 150 Tausend Menschen. Trotzdem fühlt sich dieser Ort nach einem kleinen gemütlichen Städtchen an. Unweit des Strandes befindet sich eine Art Freibad. Die grünen Wiesen laden dazu ein hier zu verweilen und das Leben zu genießen. Ebenfalls gibt es ausreichend Möglichkeiten zum Grillen oder in den an der Promenade gelegenen Restaurants zu speisen.

Natürlich herrschte hier ein Ausnahmezustand. Die Restaurant waren alle gut gefühlt. Das lag aber nicht nur an den ganzen Triathleten. Die Australier haben eine Ausgehkultur. In den Restaurants ist es immer sehr laut. Es wird laut gesprochen und gelacht. Glücklicherweise kommen wir aus Peking und erleben damit keinen Kulturschock. Wir kannten es aber auch schon aus Perth.

Julia ist ein Morgenmuffel. Ja, das bin ich. Morgens vor dem ersten Kaffe, kann man ein Gespräch schon fast bleiben lassen. Das habe ich sicher schon in einem oder anderem Blogbeitrag geschrieben. Ich funktioniere auf Autopilot. Üblicherweise stehen wir an den Wettkampftagen sehr früh auf. So auch dieses Mal. Dies ist eigentlich der Hauptgrund warum ich mich bisher nicht für einen Triathlon angemeldet habe. Allein das frühe Aufstehen ist eine Herausforderung für sich. Dann auch noch ins kalte Wasser. Alles absolute Ausschlusskriterien.

Hier in Cairns wird man beim Start für das frühe Aufstehen jedoch entlohnt. Ein phänomenaler Sonnenaufgang entschädigte für die kurze Nacht. Der Start lag außerhalb von Cairns, weshalb die Triathleten mit einem Bus zum Start gefahren wurden. Die ersten Busse waren ausschließlich für die Teilnehmer bestimmt. Damit hatte ich die Möglichkeit mich noch mal für eine Stunde hinzulegen. Angekommen am Start war es immer noch recht dunkel. Es dämmerte bereits. In dem ganzen Gemenge hatte ich keine Chance Boris zu finden. Glücklicherweise durfte ich vom Handy einer Dame Boris anrufen und wir haben uns noch kurz vor dem Start gefunden. Im Startbereich hörte ich auf einmal ein “ I love you Julia” ins Mikrofon rufen. Damit war ich gemeint. Der Moderator kommentierte es mit einem: “Was hat er angestellt”.

Nach dem Start gönnte ich mir einen Kaffee und genoss den wunderschönen Sonnenaufgang. Der war wirklich traumhaft. Ich habe diverse Sonnenaufgänge gesehen und dieser war definitiv einer der schönsten.

So eine Halbdistanz ist aus der Sicht des Zuschauers im Vergleich zur Langdistanz relativ kurz. Kurz nach dem ich mir einen Kaffee geholt habe, kam auch schon Boris aus dem Wasser und ging auf die Fahrradstrecke. Anschließend machte ich mich, wie üblich, zur nächsten Wechselzone die wiederum in Cairns direkt war. Nach einer kurzen Wartezeit kam Boris angerast und es ging auf die Laufstrecke. Hier wird es dann meistens etwas zäher. Es besteht die Möglichkeit die Triathleten mit Hilfe einer App zu tracken. Dazu liegen auf der Laufstrecke mehrere Matten aus. Sobald diese passiert wird, weiß man wo der jeweilige Triathlet sich ungefähr gerade befinden. Außerdem wird die voraussichtliche Zielzeit und das Passieren der nächsten Matte hochgerechnet. Damit hänge ich die ganze Zeit am Handy und aktualisiere die Anzeige. Natürlich beobachte und feuere ich nebenbei die anderen Triathleten. Da ich weiß wieviel Training und welche Herausforderung körperlicher und psychischer Natur das alles für einen bedeutet, bin ich gerade im Zielbereich sehr nah am Wasser gebaut. Nach 5:17 Stunden passierte Boris glücklich das Ziel.

Den Rest des Tages verbrachte Boris damit sich von den Strapazen zu erholen, während ich die Koffer für die Heimreise richtete. Am nächsten Morgen nahmen wir uns die Zeit und spazierten auf einem Teil der Laufstrecke. Diese verlief teilweise sehr nah am Wasser und war wunderschön. Zum Laufen war es aufgrund der Nähe zum Wasser wohl weniger angenehm.

Schon hieß es wieder zusammen packen und es ging zurück nach Peking. Am Flughafen trafen sich die ganzen Triathleten wieder.

bo/ju

 

Lebenszeichen aus dem Training. Lustiges und kurioses.

Es ist eine Weile her, dass wir von uns haben hören lassen.

Was ist bei uns los?

Wir sind sehr viel unterwegs und erleben nach wie vor jede Menge.

Reisen, Fahrräder, Beginn der Sommerferien, Vorbereitung für diverse Triathlonveranstaltungen und Besuch aus Deutschland. Viele Fotos und Erlebnisse warten darauf geteilt zu werden.

Ich meine es diesmal ernst. Boris hat sich aus beruflichen Gründen entschieden mit Triathlon etwas kürzer zu treten und das Training krallte sich stattdessen mich. Ich möchte IronMan oder besser gesagt IronWoman werden. Aber erst mal wirklich „nur“ die Mitteldistanz. Die Anmeldung für verschiedene Veranstaltungen ist erledigt. Jedenfalls möchte ich nächstes Jahr im April in Singapore bei T100 starten. Eines der härtesten Rennen. Die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit verlangen einem auch ohne Sport einiges ab. Was ich mir dabe gedacht habe, weiß ich nicht. Die Hoffnung die Urlaubsziele nicht entsprechend den Triathlonveranstaltungen zu wählen, ist damit wohl wieder dahin.

Scooter

Neuerdings bewege ich mich mit einem Scooter durch Peking. Die Entscheidung hierzu fiel relativ leicht. Die hohen Temperaturen im Sommer sorgen dafür, dass man verschwitzt am Zielort ankommt. Anschließend sorgen die klimatisierten Räume für eine schnelle Abkühlung. Das bescherte mir letzen Sommer einige Erkältungen. Hoffentlich wird es dieses Jahr besser.

Folgenden Schnappschuss habe ich letztens unterwegs gemacht.

Wer glaubt, dass Menschen mit einem Gips nicht mobil sein können, sieht hier das Gegenteil. Ich konnte über dieses Verhalten nur den Kopf schütteln. Es sollte aber nicht das letzte Mal sein, dass ich diese Beobachtung gemacht habe. Eine wohl gängige Praxis. Richtig. Einen Helm trägt der junge Mann, genauso wie die anderen 80 Prozent, nicht.

Kurioses erlebt man an unterschiedlichen Stellen.

Bei unserem Besuch im Pekinger IKEA entdeckten wir folgende Situation.

Viele der Sofas waren besetzt mit Menschen, die schliefen oder sich gemütlich unterhielten. So als wären sie zu Hause. Ein für uns wirklich ungewohntes Bild.

Kabelverlegung

Hier verlegen vier Herrschaften eine neue oberirdische Leitung. Dabei wir das Kabel an die bereits hängende Kabel drangehängt. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, verläuft die bestehende Leitung durch die Baumkrone. Damit wird auch klar, warum dafür vier Personen benötigt werden. Das Kabelbündel sollte durch die Baumgabel gehievt werden. Ich hoffe das Kabelbündel ist einigermaßen zu erkennen. Ich habe mich nicht getraut näher zu kommen zum Fotografieren, denn das Grinsen hing mir deutlich im Gesicht.

Wir genießen das Leben in Peking nach wie vor sehr. Schütteln den Kopf, schmunzeln, Zucken mit den Schultern. Hier laufen die Dinge eben anders.

ju

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